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Wie das Autofahren laufen Alltagsgespräche automatisch ab. Klar wissen wir, was wir sagen wollen. Wie wir es ausdrücken, ist allerdings spontan und unbewusst. Ob das Gespräch wie gewünscht verläuft, ist offen. Woher kommt es, dass wir oft viel sagen und wenig verstanden werden? Dass wir in guter Absicht handeln und Ärger verursachen? Dass wir uns in unseren Augen klar ausdrücken und Missverständnisse das Ergebnis sind?
Wir reden täglich ungefähr 16.000 Wörter – Frauen wie Männer liegen durchschnittlich fast gleich. Ein Großteil dieser Wörter fließt in alltäglichen Gesprächen einfach so aus unserem Mund. Wir überlegen uns die Formulierungen nicht lange, sie sind einfach da.
Doch woher kommt unsere Sprache? Wir sind geprägt von unserer Familie und unserem Umfeld. Dort verwendete Formulierungen übernehmen wir, ohne diese genau zu betrachten. Hinzu kommt, dass wir aus dem Moment heraus sprechen.
Versuchen Sie einmal einen gerade gesagten Satz wortwörtlich in exakt gleicher Weise zu wiederholen. Es wird Ihnen nicht gelingen.
Der Artikel zeigt Ihnen auf
Das Gesprochene ist eine sehr individuelle Momentaufnahme aus einer bestimmten Situation heraus. Wie Sie sprechen, hängt davon ab,
Schon die grobe Aufzählung zeigt, wie viel Dinge einen Gesprächsverlauf beeinflussen.
Jeder Gesprächsteilnehmer nimmt die Gegebenheiten subjektiv aus seinem individuellen Blickwinkel war.
Wir müssen uns klar sein, dass es die eine Wahrheit nicht gibt. Wenn wir uns ausdrücken, bieten wir anderen unsere Sichtweise an. Entscheidend ist, dass wir offen und neugierig für den Blickwinkel der anderen bleiben und eine entsprechende Sprache wählen. Das erreichen wir, in dem wir neutral bleiben und nicht bewerten sowie mit interessierten Fragen die Meinung des anderen erkunden. So kann es zu einem wertschätzenden Austausch und guten Lösungen für alle kommen. Gleichzeitig wirken Sie dadurch authentisch und glaubwürdig.
Ein Beispiel:
Sie unterbreiten Ihrem Partner die Idee, am Wochenende ins Kino zu gehen. Dieser reagiert abweisend. Mit der Frage „Was willst Du gerne am Wochenende machen?“ kommen Sie ins Gespräch und erfahren mehr über die Beweggründe des anderen. Vielleicht hat dieser eine anstrengende Woche und will sich noch nicht festlegen. Es könnte auch sein, er hat ein Plakat von einer Veranstaltung gesehen und er will mit Ihnen lieber dorthin gehen. Nehmen Sie die erste Reaktion zum Anlass, mehr über die Wünsche und Vorstellungen des anderen zu erfahren.
Das Gehirn arbeitet möglichst schnell und einfach. Auf diese Weise spart es wertvolle Ressourcen, die stoffwechselphysiologisch aufwendige Prozesse benötigen. Dabei wird auf eine detaillierte Beobachtung und die tiefere Bedeutung des Gesagten verzichtet. Bewusstsein ist im Gegensatz dazu eine aufwendige Form der Informationsverarbeitung. In unserer komplexen und vielfältigen Welt ist Bewusstsein die Grundlage, um eine echte Kommunikation mit dem Ziel einer Verständigung, Kooperation und Lösungsfindung zu ermöglichen. Mit bewusster Sprache gehen Sie gelassen in jede Gesprächssituation.
Denn sind Ihnen die mentalen Prozesse in Ihrem Inneren bewusst,
In der Psychologie ist der wissenschaftliche Konsens verbreitet, dass jeder Mensch einen gewissen, annähernd festen Aufmerksamkeitsbetrag zur Verfügung hat. Gleich einem Kuchendiagramm können wir diesen auf verschiedene Aufgaben verteilen. In einem Gespräch gilt es nun, die Aufmerksamkeit auf mehrere Aspekte zu lenken. Da wir nur ein bestimmtes Aufmerksamkeits-Kontingent zur Verfügung haben, laufen manche Prozesse automatisch und andere unter großer Aufmerksamkeit ab. Nicht Gesagtes oder nicht genau Formuliertes wird beim Hören ergänzt und interpretiert. Hier kann es schwierig werden.
Dazu ein Beispiel:
Michael sieht dunkle Wolken am Himmel herbeiziehen und sagt zu Martina: „Mach schnell die Fenster zu.“ Martina ist verärgert wie Michael mit ihr spricht. Immer hat er so einen Befehlston, das nervt sie schon länger. Sie sitzt mit dem Rücken zum Fenster und hat das heranziehende Gewitter nicht gesehen. Zudem weiß Sie nicht, dass Michael gerade einen wichtigen Geschäftsbericht liest. Was hätte Michael stattdessen sagen können? „Es zieht ein Gewitter auf. Der Himmel ist schon dunkel. Ich lese gerade einen komplizierten Bericht und will den Faden nicht verlieren. Bitte schließ du die Fenster.“ „Gern“, würde Martina sagen und gut gelaunt die Fenster schließen.
Situationen werden also subjektiv von jedem Einzelnen wahrgenommen. Mentale Prozesse, die in diesem Zusammenhang ablaufen, beeinflussen das Gesagte. Wir Menschen besitzen die Fähigkeit, uns unseres eigenen Bewusstseins bewusst zu werden. Zusätzlich können wir erkennen, dass andere ein Geschehen anders wahrnehmen als wir. Die Bewusstseinsphilosophie unterscheidet zwischen einem Bewusstsein für die Außenwahrnehmung und einem Bewusstsein für das innere Erleben.
Ein Gespräch findet in dem Spannungsfeld zwischen Innen und Außen statt.
Kommunikation beginnt immer bei einem selbst. Doch was ist dieses „Selbst“? In unserer schnelllebigen Welt hasten die meisten von Termin zu Termin und machen schnell die nötigen Besorgungen. Der Tag ist voller „Muss“ und Zeitdruck ist an der Tagesordnung. Da wir überall erreichbar sind, gibt es auch kein Entrinnen. Das hat zur Folge, dass wir die Körpersignale und Gefühle aus unserem Innern oft gar nicht wahrnehmen oder sie gleich wieder verdrängen. Eigentlich sind Sie erschöpft? Keine Zeit, die Arbeit muss noch erledigt werden, danach geht es zum Einkaufen und noch schnell in der Autowerkstatt vorbei.
Alles, worauf Sie Ihre Aufmerksamkeit lenken, erhält Bedeutung.
Der „Erfolg“ dieses unaufhörlichen Weiterhastens folgt direkt: Es erfolgt nämlich das, was Sie in dieser erschöpften und schlechten Laune denken, sagen und tun. Die Kollegin, die eine Information von Ihnen braucht, bekommt beispielsweise zu hören: „Kannst du nicht selbst nachschauen? Immer fragst du mich.“ Was die Stimmung im Büro angespannt sein lässt und ihre Laune verschlechtert. Auf dem Weg zum Einkaufen wechselt ein Wagen neben ihnen spontan die Spur und wäre beinahe in Sie hineingefahren. „Was für ein Idiot!“, schimpfen Sie hinter dem Steuer und wundern sich, dass Sie in der Autowerkstatt heute schlecht bedient werden.
Was das alles mit ihrer Sprache zu tun hat? Viel! Sie nehmen beispielsweise wahr, dass Ihnen die Arbeit zu viel wird. Wie? Indem Sie ihren Gedanken zuhören und ihren zunehmend angespannten Körper spüren. Nun kommt die Kollegin und spricht Sie an. In einem zentrierten Bewusstsein können Sie ihre Empfindungen regulieren und Verantwortung für ihre Reaktion auf die Anfrage übernehmen. Diese könnte beispielsweise so aussehen: „Marion, heute ist viel los. Mir wird gerade alles zu viel. Ich gebe dir den passenden Ordner. Bitte schau selbst nach der gewünschten Information.“ Oder: „Marion, ich habe gerade viel zu tun. Kann ich dir die Information morgen früh geben?“
Ihre Sprache programmiert Ihr Unterbewusstsein.
Nun zur Situation mit dem Autofahrer, der beim Spurwechsel beinahe in Sie hineingefahren wäre. Sie können ihrer Wut freien Lauf lassen. Damit nähren Sie auch ihre schlechte Laune weiter. Diese nehmen Sie dann mit in die Autowerkstatt. Der Mechaniker dort nimmt ihr forsches Auftreten und ihren harschen Ton persönlich. Er beschließt, dass er ihnen so kurz vor Dienstschluss nicht mehr hilft und vertröstet Sie auf morgen. Alternativ hätten Sie sich auf der Fahrt auf die Schulter klopfen können, dass Sie so gut reagiert und einen Unfall vermieden haben. Mit dieser guten Stimmung hätten Sie zum Automechaniker sagen können: „Bei mir war heute im Büro viel los. Aus diesem Grund komme ich spät zu Ihnen. Ist es möglich, dass Sie mir noch die Reifen bestellen?“
Die Sprache verrät viel über unser Inneres. Aus diesem Grund ist sie ein idealer Ansatzpunkt, um mehr Bewusstheit zu erlangen. Die Sprache ist metasprachlich wie Fachleute sagen. Das heißt, wir sind in der Lage, uns vom reinen Inhalt des Gesagten zu lösen und uns auf unsere Ausdrucksweise und die mentalen Abläufe zu fokussieren. Wir Menschen besitzen die Fähigkeit, uns unseres Bewusstseins bewusst zu werden. Das bedeutet, wir können uns selbst beobachten und unserem inneren Dialog lauschen. Wir sind diese Gedanken und Gefühle nicht. Gleichwohl bestimmen diese unser Verhalten und unsere Einschätzung des Lebens.
Bewusstsein entsteht, indem wir uns selbst beobachten.
Lenken wir die Aufmerksamkeit auf unseren inneren Dialog, erkennen Denkmuster und sprachliche Gewohnheiten, können wir zum selbstwirksamen Gestaltenden werden. Das klingt hochtrabend? Keineswegs. Wer achtsam mit Worten umgeht, übernimmt Verantwortung für seine Welt. Das heißt nicht, dass alles Friede, Freude, Eierkuchen sein wird. Doch welche Wahrnehmung wir haben und wie wir handeln, liegt in unserer Hand. Wir sind selbstwirksam.
Bewusstes Sprechen bewirkt zudem eine Entschleunigung. Wir wählen Worte behutsam aus und überprüfen, ob sie das ausdrücken, was wir sagen wollen. Zudem spüren wir, wie wir uns mit den Worten fühlen. Jeder hat sicherlich schon die Erfahrung gemacht, dass einmal Gesagtes nicht wieder zurückgenommen werden kann. Auch wenn Sie sich entschuldigen oder korrigieren, die verletzenden oder angreifenden Worte bleiben im Raum. Oftmals sind es kleine, unscheinbare Füllwörter, die Ärger erzeugen. „Kommst du jetzt erst nach Hause?“ Diese scheinbare Frage beinhaltet den Vorwurf, dass es zu spät ist und den Ärger über das späte Heimkommen. Die Bewertung führt zu einer Reaktion der angesprochenen Person. In diesem Beispiel fühlt sie sich vielleicht genötigt, die Uhrzeit des Heimkommens zu rechtfertigen: „Um diese Uhrzeit ist total viel Verkehr. Ich kann ja nicht fliegen!“ Neutraler ist eine Feststellung kombiniert mit einer Frage: „Ich habe dich früher erwartet. Wie war deine Fahrt?“
Eine bewusste Sprache bringt viele Vorteile in Ihr Leben. Wollen Sie auch
Dann lohnt es sich für Sie, sich mit Ihrer Sprache vertraut zu machen und Ihr Leben erfolgreich zu gestalten.
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